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"Die Klagen von Herrn Burda, seine wertvollen Inhalte würden schleichend enteignet - was meint er damit?" Diese Frage habe ich mir gestern während der Lektüre des von Hubert Burda als Sprecher des institutionalisierten (und wohl mehr besitzstands- als kulturgutwahrerischen) Lamentierens verfassten Gastbeitrags in der FAZ ebenfalls gestellt; wie Don Alphonso bin ich zu kaum befriedigenden Antworten gekommen. Schon die Grundannahme der Rechtfertigungsschrift für unter dem Titel "erweitertes Leistungsschutzrecht" laufende Subventionsforderungen an Suchmaschinenbetreiber und womöglich ISPs (als müssten die durch Vignettenverkauf profitierenden Autobahnbetreiber der lokalen Tageszeitung finanziell unter die Arme greifen) ist grundfalsch; das Volumen der Werbeeinnahmen, die Google & Co. durch Anzeigen auf primär durch Inhalte aus dem journalistischen Angebot der Grossverlage gespeisten (Resultats-)Seiten lukrieren, wird gern aufs Haarsträubendste übertrieben. Die Zeiten, in denen Massenmedien Werbetreibenden in Zweckgemeinschaft erfolgreich die Hoffnung verkaufen konnten, dass sich in der undifferenzierten Konsumenten-Masse ohne unmittelbare Kaufabsicht (und exakt das Gegenteil bieten Suchmaschinen!) trotz aller Streuverluste ein paar wahre Interessenten schon finden werden, sind bis auf vergleichsweise wenig(er) profitable Ausnahmen vorbei. Das wird sich nicht mehr ändern. Im Rückblick entpuppt sich die Verquickung journalistischer Inhalte mit Werbung als die historisch entstandene Notlösung, die sie immer war. Ulrike Langer: Dann boykottiert doch Google! Julius Endert: Als ich mal neben Hubert Burda saß — "[...] Burda wollte natürlich nicht die Menschen im Netz erreichen, die sich jetzt an ihm und seinen Argumenten abarbeiten [...]. Seine Adressaten sind seine Leute im VDZ und in der Politik. Deren Aufmerksamkeit bekommt man nämlich am besten über einen schönen großen Artikel in der Faz." Ein besonders empfehlenswerter Beitrag zur Debatte ist einer, der eigentlich keiner ist: Michael Nielsens komprehensive Disruptions-Zusammenschau, in der es nur der Headline nach nur ums Scientific Publishing geht: Michael Nielsen: Is scientific publishing about to be disrupted? Eine gute Zusammenstellung weiterer Reaktionen aus den diversen Spheres findet sich bei Rivva. |
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