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Samstag, 25. Oktober 2003 Wieder zurück aus der zwischen Herbst und Winter oszillierenden Steiermark, sehr schön war's. Wired: The Great Library of Amazonia An excellent piece. Find some time and read it. "Why not have users take pictures of their bookshelf?" [Udi Manber] asked when we first met. "We could scan the images, extract the titles, and then let them search the entire text of the books they own." It's like suddenly switching on the lights. Der von Udi Manber angedachte Service hat m.E. nach wie vor Killer-Potential — wenn man i.w.F. die über Amazon gekauften Bücher (und aus leicht nachvollziehbaren Gründen ausschliesslich diese) ohne jegliche Beschränkung online lesen könnte (mit der unter diesen angenommenen Umständen wohl nicht mehr in allzu unerreichbarer Ferne liegenden Zusatzoption des günstigen Erwerbs einer Online-Reading-Only-Lizenz) ... die universelle globale Bibliothek, nah wär' sie in der Tat. Nachtrag: Genau unter diesem Gesichtspunkt will Monsieur Bezos dem Wired-Artikel zufolge das Projekt nicht verstanden wissen — ich halte das aber bestenfalls für eine kurzfristige Konzession an die Verlage. The genie is out of the bottle. Noch ein Nachtrag für Monsieur Fürstner und Durchklickende Blendobox'scher Provenienz: Verlangt ja niemand, dass der Wertschöpfungsmühle der Kapitalstrom abgedreht wird — ausschliesslich bei Amazon erworbene Werke sollten dem jeweiligen Kunden (der Lese-Recht am Buch durch den vorangegangenen Kapitaltransfer höchst rechtmässig schon erstanden hat) zum Online-Lesevergnügen dargereicht werden. Den Verlagen, Autoren und ähnlichen Wertabschöpfern entsteht dadurch meines Erachtens weder ökonomischer noch ideeller Schaden (wie man den Noch-Besitz eines ja durchaus weiterverkaufbaren Artikels wie es ein Buch nun mal durchaus ist überprüfen könnte ist eine andere Frage, doch ob das jedweden Aufwand überhaupt rechtfertigt allerdings eine ebensolche), bestenfalls die Gilde des papierproduzierenden Gewerbes könnte ob eines Online-Reading-Only-Modells die eine oder andere Augenbraue kurz heben, nur um in weiterer Folge festzustellen, dass sie in solchen Dingen anzunehmenderweise ohnehin selten gefragt worden wären und werden würden (Realimpact minimal, schätze ich). Der Mehrwert für den Leser ist wohl offensichtlich, potentiell dem Kapitalfluss zuträgliche Gelegenheiten für Amazon gibt's sonderzahl — von kompetitiven Vorteilen (wenn ein Buch bei Amazon gekauft werden muss, um es erst auf's hypothetische Amazon Personal Bookshelf mit allen assoziierten Vorteilen manövrieren zu können, so sollte das die Kundenpräferenz doch durchaus in Amazon'schem Sinne beeinflussen) über Cross-Selling mit bislang undenkbarer Präzision (people who read books with content similar to the one on the page you're staring at also bought ...), bis zu zig Gelegenheiten, durch Zusatzfeatures wie (Team-)Annotations geradezu superkleberartige Kundenbindung zu erreichen. Das Problem ist kein primär ökonomisches, so glaube ich, sondern ein furchterregend grosses politisches. Dass Mr Bezos Verlage überhaupt dazu veranlassen konnte, ohne erst Autoren gross zu fragen (Risk!) die Mitwirkung der Assets zu genehmigen, das ist schon eine beeindruckende Leistung. "Amazon was already doing so much data processing in its regular business that the huge task of reading the images of the books and converting them into a plain-text database was handled by idle computers at one of the company's backup centers." 2003-10-23-amznsanity
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